Blockflöte spielen

Obwohl die Basis des Blockflötenspielt leicht erlernt werden kann, sind die Anforderungen für Fortgeschrittene recht hoch. Hier sprechen wir über die Grundkenntnisse des Blockflötenspiels und dann können Sie selber entscheiden, wie es weiter geht...

Um die Blockflöte zu spielen braucht es Atem, Finger, Zunge, Ohren und Augen – und das Herz. Nachfolgend zeigen wir alle im Detail auf:

Atem

Ihr Atem generiert den Blockflötenton. Jede Blockflötenmusik, die gute und die schlechte, entsteht aus der eingeblasenen Luft. Genau wie alle anderen Blasinstrumente ist auch die Atemtechnik für die Blockflöte einmalig und verschieden. Instrumente wie die Flöte, die Trompete, das Saxophon, etc. haben ein “Mundloch”, eine spezielle Mundöffnung durch welche das Instrument gespielt wird.

Dies ist bei der Blockflöte anders. Alles was Sie hier tun müssen ist, in das Mundstück zu blasen und der Ton wird im Inneren der Flöte gebildet. Deshalb schaffen es die Kinder, der Blockflöte sofort Töne zu entlocken, im Gegensatz zu anderen Blasinstrumenten. Da es verschiedene Arten gibt, in das Mundstück zu blasen, ist eine spezielles “Mundloch” nicht nötig. Hier erledigt das Instrument die Arbeit.

Einfach? Nicht wirklich. Jeder Blockflötenton benötigt einen anderen Atemdruck. Die tiefen Töne werden unstabil, wenn der Druck der Luft zu stark ist und die hohen Töne klingen nicht, wenn dieser zu schwach ist. Für jede Note bedeutet dies, je stärker der Luftdruck desto höher der Ton. Das Instrument benötigt einen extrem gleichmässigen Luftdruck, was nur mit viel üben erreicht werden kann.

Finger

Die Luft macht die Musik, die Finger geben die Noten vor. Die meisten Blasinstrumente haben Tasten, die Blockflöte hat Löcher, welche in verschiedenen Variationen abgedeckt die Noten erzeugen. Die Tatsache, dass dieses Instrument recht einfach gebaut ist und keine beweglichen Teile hat, macht es möglich, dass Blockflöten als Massenprodukt sehr günstig herstellbar sind. Aber auch hier kann ein hochqualitatives Produkt, eine handgemachte Holzblockflöte mit genau geschnitzten Löchern, welche einen perfekten Ton erzeugen, nur von einem Meister gefertigt werden.

Viele Blockflötentöne werden durch "Kreuzfinger" erzeugt was bedeutet, dass einige Finger hinaufwandern, während andere nach unten gehen. Damit kann zwischen den einzelnen Tönen gewechselt werden. Der linke Daumen deckt ein einzelnes Loch auf der Hinterseite der Blockflöte ab. Dieses Loch wird nur ganz minim geöffnet oder “geknackt”, um die hohen Töne zu erzeugen. Diese Öffnung richtig zu bedienen ist eines der Schlüsselpunkte des Blockflötenspiels.

Zunge

Während die Finger die Noten erzeugen, bestimmt die Zunge, wann diese begonnen und beendet werden. Die Zunge funktioniert wie ein Schalter, der die Luft, resp. die Noten an- und ausschaltet. Auch wenn Sie noch nie gespielt haben, können Sie dies mit Ihrer Zunge bewirken. Wiederholen Sie die Worte “he shredded it” und Sie werden feststellen, dass Ihre Zunge das Mundstück dreimal schnell hintereinander berührt. Damit hat Ihre Zunge bereits den Basisaspekt der Blockflötentechnik unter Kontrolle.

Die Blockflöte hat eine kleine aber dynamische Bandbreite und jeder Ton kann viel lauter oder leiser gespielt werden als normal. Die Zunge hilft dabei, verschiedene Tonvarianten wie kurz, lang, sehr kurz oder sehr lang zu produzieren, was eine gute Dynamik entstehen lässt. Als fortgeschrittener Blockflötenspieler werden Sie lernen, Ihre Zunge zu benutzen um Ihre Musik individuell auszudrücken.

Ohren

Musik sind Töne, welche in den Ohre klingen. Ihre Ohren werden Ihnen sagen, ob ein Ton richtig oder falsch ist. Das Schulen des Musikgehörs ist ein integrierender Bestandteil beim Erlernen der Blockflöte. Ihre Ohren stellen unter anderem fest, wie gut Sie mit anderen zusammenspielen. Ein wichtiger Schritt für Musikstudenten ist es, mit anderen Schülern zusammen zu spielen. Dies können andere Blockflötenspieler, Pianospieler, Gitarren- oder Violinenspieler sein. Der Erfolg dieses Zusammenspiels hängt davon ab, wie gut Ihr Musikgehör ist. Anfänger sind oftmals auf ihr eigenes Spiel konzentriert, was aber für ein erfolgreiches Zusammenspiel abgelegt werden muss. Ihre Ohren sollte weniger von Ihrer Musik hören und mehr von den Mitspielern. Diese Fähigkeit muss immer weiter entwickelt werden.

Augen

Einige Instrumente wie die Harmonika sind wie dafür geschaffen, frei zu improvisieren, ohne dafür Noten zu benötigen. Auch hier ist die Blockflöte anders, da fast alle Spieler ab dem Blatt spielen. Wer also Blockflöte lernen will, muss auch die Musik dazu lesen können. Dies geschieht mit den Augen, worauf die Töne mit dem Atem den Fingern und der Zunge erzeugt und mit den Ohren kontrolliert werden. Musikstücken ganz genau zuzuhören kann erlernt werden, genauso wie ein unbekanntes Stück auf einem Notenblatt plötzlich zu Musik wird. Professionelle Spieler entwickeln normalerweise eine eindrückliche Fähigkeit, die Musik direkt vom Blatt zu lesen.

Herz

Die verschiedenen Aufgaben des Atems, der Finger, der Zunge, der Ohren und Augen finden mechanisch statt und erzeugen alle zusammen kombiniert die Blockflötenmusik. Aber es gibt noch mehr. Hat Ihnen Musik jemals eine Gänsehaut beschert? Der machanische Ablauf des Spiels kann dafür sorgen, aber nur wenn das Herz involviert ist.

Für Anfänger empfehle ich immer die mir unvergesslichen Werke von Corelli. Ich fühlte immer eine tiefe, emotionale Verbindung zu dieser Musik, ganz gleich, wie ungeschickt und unvollendet ich sie auch nachzuspielen versuchte. Heute fühle ich immer noch dasselbe, genau wie für viele andere Musikstücke, welche vor über 300 Jahren komponiert wurden.

Anfänger hadern oft mit der Technik aber je länger sie spielen und üben, desto einfacher wird es. Dann kommt die Zeit, wenn Ihr Herz in die Musik zu fliessen beginnt.

Die Blockflöten Lektionen auf dieser Seite bringen Sie schneller dorthin.

FANGEN SIE JETZT AN!